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Nach Polen-Rücktritt
Podolski schießt gegen ehemaligen BVB-Star

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Nach Polen-Rücktritt: Podolski schießt gegen ehemaligen BVB-Star
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Dass Lukas Podolski ein polnisches Herz besitzt, bewies er schon während seiner Laufbahn. Aktuell spielt er auch in Polen - und äußert sich zu den Geschehnissen rund um die Nationalelf.

Der ehemalige portugiesische Starspieler Paulo Sousa, der mit Borussia Dortmund 1997 die Champions League gewann und 40 Pflichtspiele für den BVB absolvierte, ist vorzeitig als Cheftrainer der polnischen Fußball-Nationalmannschaft zurückgetreten. Man habe sich einvernehmlich auf die Auflösung des Arbeitsverhältnisses geeinigt, teilte der Vorsitzende des polnischen Verbands (PZPN), Cezary Kulesza, am Mittwochabend bei Twitter mit.

Im Gegenzug werde Sousa, der zu Flamengo Rio de Janeiro wechselt, aus eigener Tasche eine Entschädigung zahlen, die den Erwartungen des Verbands entspreche. In Polen spekuliert man über rund 300.000 Euro. Der Vertrag wäre eigentlich erst Ende März 2022 ausgelaufen. Am 24. März trifft Polen in den WM-Playoffs in Moskau auf Russland. Der Sieger spielt im Heimspiel gegen den Sieger aus der Partie Schweden gegen Tschechien. Nur der Gewinner dieser Vierer-Runde qualifiziert sich für die WM 2022 in Katar.

Lewandowskis Mannschaftskollegen blockieren Sousa in ihren Handys

Dass Sousa Superstar Robert Lewandowski und Co. rund vier Monate vor dem wichtigen Spiel in Russland im Stich lässt, löste im fußballverrückten Polen großen Ärger unter Verantwortlichen, Spielern und Fans aus - RevierSport berichtete. Mittlerweile blockierten einige Nationalspieler wie Mateusz Klich (Leeds United) oder Abwehrchef Kamil Glik (ehemals AS Monaco und FC Turin, aktuell Benevento Calcio) gar Sousas Nummer in ihren Mobiltelefonen.

Paulo Sousa hat alle getäuscht und enttäuscht. Polen, wo so viele sportbegeistert und fußballverrückt sind. Ein Land, das von der Weltmeisterschaft träumt. Ein miserables Verhalten

Lukas Podolski

Nun meldet sich auch Lukas Podolski zu Wort. Der 36-Jährige spielt seit Saisonbeginn für Górnik Zabrze und ist ein Held für die Fans in Schlesien, aber auch äußerst beliebt in ganz Polen. Denn der im polnischen Gleiwitz geborene "Kölsche Jung" machte nie einen Hehl aus seiner engen Verbindung zu seinem Geburtsland. Auch in der Sousa-Sache steht er hinter seinen Landsleuten und schießt gegen den ehemaligen BVB-Star nach dessen urplötzlichen Rücktritt als polnischer Nationaltrainer.

"Paulo Sousa hat alle getäuscht und enttäuscht. Polen, wo so viele sportbegeistert und fußballverrückt sind. Ein Land, das von der Weltmeisterschaft träumt. Ein miserables Verhalten", schreibt der 130-malige deutsche Nationalspieler (49 Länderspiel-Tore) auf Twitter.

Ein Pole soll Polen zur WM führen

Sousas Nachfolger soll am 19. Januar 2022 auf einer Verbandstagung präsentiert werden. Zwei Polen, Ex-Nationaltrainer Adam Nawalka (aktuell ohne Job), der mit Lewandowski, Blaszczykowski, Piszczek und Co. 2016 bis ins EM-Viertelfinale vordrang und sich erst im Elfmeterschießen dem späteren Europameister Portugal geschlagen geben musste, sowie Polens Trainer-Newcomer Marek Papszun (Rakòw Czestochowa) gelten als Favoriten.


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